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Obwohl „Rheuma“ umgangssprachlich
häufig als Bezeichnung für eine eigenständige
Krankheit verwendet wird, handelt es sich
tatsächlich um den Sammelbegriff für eine
Reihe von teilweise sehr unterschiedlichen
Erkrankungen.

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Ratgeber Rheuma: Eine Psoriasis-Patientin kratzt sich den Oberarm
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Psoriasis-Arthritis

 

Psoriasis (= Schuppenflechte) kann als Psoriasis-Arthritis auch unter die Haut gehen und Gelenke schädigen.

Ratgeber Rheuma: Ein Mediziner tastet den Rücken eines Patienten ab
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Axiale Spondyloarthritis
 

Diese rheumatisch-entzündliche Erkrankung, kurz auch axSpA, kann die Wirbelsäule versteifen.

Ratgeber Rheuma: Ein Mann reibt sich die schmerzenden Hände
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Juvenile idiopathische Arthritis

Wenn eine entzündlich-rheumatische Erkrankung Kinder betrifft, dann ist es eine juvenile idiopathische Arthritis (JIA).

 

In der Medizin spricht man deshalb von Krankheiten „des rheumatischen Formenkreises“. Das sind Erkrankungen des Stütz- und Bindegewebes des Bewegungsapparats, häufig mit einer systemischen, also ganzkörperlichen, Beteiligung des Bindegewebes innerer Organe.

Von diesen Erkrankungen sind nicht nur Knochen, Gelenke oder Knorpel betroffen, sondern auch Muskeln, Bänder und Sehnen. Darüber hinaus können die Erkrankungen, die mit Entzündungen einhergehen, fast alle Organe des Körpers in Mitleidenschaft ziehen. Beispielsweise gibt es rheumatische Augen-, Rippenfell- und Herzmuskelentzündungen.

Der rheumatische Formenkreis

Zum rheumatischen Formenkreis zählen über 100 Erkrankungen. Es gibt außerdem rund 400 Krankheitsbilder. In Deutschland gelten etwa 20 Millionen Menschen als betroffen.1 Die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sind nach ihrer Ursache in verschiedene Gruppe unterteilt:2

  • Entzündlich-rheumatische Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats, die durch Störungen des Immunsystems bedingt sind (Autoimmunerkrankung)
  • Verschleiß- bzw. altersbedingte (degenerative) rheumatische Erkrankungen
  • Stoffwechselstörungen, die mit rheumatischen Beschwerden einhergehen
  • Rheumatische, nicht-entzündliche Erkrankungen der Weichteile mit Symptomen wie Schmerzen im Bereich von Muskulatur und Sehnen
Ratgeber Rheuma: Eine Frau reibt sich die schmerzenden Hände
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Ratgeber Rheuma: Tabelle verschiedener Rheumaerkrankungen
Novartis

Eine strikte Trennung zwischen den einzelnen Gruppen ist nicht möglich, da es immer wieder Mischformen verschiedener Krankheitsbilder gibt.4 So können die Symptome einer entzündlichen Erkrankung auch Verschleißerscheinungen verursachen.

Fokus auf entzündlich-rheumatische Erkrankungen

Auf dieser Seite werden Krankheitsbilder entzündlich-rheumatischer Erkrankungen beschrieben – mit ihren spezifischen Symptomen, Ursachen, ihrer Diagnose und Therapie.

  • Rheumatoide Arthritis: Die häufigste der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Betroffen von den Entzündungen ist die Innenhaut der erkrankten Gelenke. Es entwickeln sich unter anderem Versteifungen und Fehlstellungen der Gelenke sowie Verknotungen, sogenannte Rheumaknoten.
  • Spondyloarthritiden: Hierbei handelt sich um eine Gruppe entzündlich-rheumatischer Erkrankungen, die vor allem die Gelenke der Wirbelsäule betreffen. Zu ihnen gehören axiale Spondyloarthritis (axSpA), welche Morbus Bechterew und seine Frühform umfasst, und Psoriasis-Arthritis (PsA).
  • Juvenile idiopathische Arthritis (JIA): Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, die im Kindes- und Jugendalter (bis zum Alter von 16 Jahren) auftreten. 
  • Kollagenosen: Entzündlich-rheumatische Erkrankungen, die für Entzündungsprozesse des Bindegewebes in verschiedenen Bereichen des Körpers veranwortlich sind.
  • Vaskulitiden: Das sind entzündlich-rheumatische Erkrankungen von Blutgefäßen. Unterschieden wird zwischen Großgefäßvaskulitiden, Vaskulitis mittelgroßer Gefäße und Kleingefäßvaskulitiden.
  • Polymyalgia rheumatica: Sie verursacht Entzündungen der Schulter-, Rücken-, Nacken- und gelegentlich der Hüftmuskulatur mit der Folge von Schmerzen und Steifheit.
Ratgeber Rheuma: Ein Arzt prüft die Beweglichkeit des Ellbogens eines Patienten
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Leben mit Rheuma

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind chronisch, d.h. sie begleiten die Patienten ein Leben lang. Dennoch kann man gut mit einer rheumatische Erkrankung leben, wenn man richtig behandelt wird und seine Gewohnheiten etwas der Krankheit anpasst, z. B.:

  • Ernährung: Eine gesunde und abgestimmte Ernährung kann das Entzündungsrisiko deutlich verringern.
  • Bewegung: Aktivität im Alltag und gelenkschonender Sport erhöhen die Lebensqualität und erhalten die Funktionalität des Bewegungsapparats.
  • Beruf: Auch mit einer chronischen Krankheit kann man arbeiten. Betroffene haben einen gesetzlichen Anspruch auf Unterstützung – etwa in Form von Eingliederungsmaßnahmen und Flexibilität am Arbeitsplatz.
  • Psyche: Da die meisten rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen chronisch sind, belasten sie die Psyche vieler Betroffenen. Ein gesunder Umgang mit Stress und psychischen Belastungen sowie Entspannungstechniken stärken die Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit). 
Ratgeber Rheuma: Eine Frau bei Unterwasserbewegungsübungen
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Service

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Ratgeber Rgheuma: Ein Mann bedient mit dem Daumen sein Smartphone
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Quellen:
1 https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/rheumatologierheuma.html, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
2 https://flexikon.doccheck.com/de/Erkrankungen_des_rheumatischen_Formenkreises, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
3https://www.pschyrembel.de/Rheumatischer%20Formenkreis/K0763, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
4 Rheumatologie Diagnostik - Klinik - Therapie Hans-Jürgen Hettenkofer, Matthias Schneider, Jürgen Braun (Herausgeber) 2014 6., vollständig überarbeitete Auflage Thieme (Verlag) 978-3-13-657806-3 (ISBN)