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Mit dem Neugeborenen zu Hause –
das ist eine wundervolle Erfahrung,
die Eltern allerdings auch fordert.
Für Menschen mit einer
chronischen Erkrankung wie Rheuma
gilt das ganz besonders.

 

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Das Leben mit einem Neugeborenen stellt in den ersten Monaten nach der Geburt den Alltag meist gehörig auf den Kopf. Die Freude über das neue Familienmitglied geht einher mit Belastungen durch die uneingeschränkte Aufmerksamkeit, die ein Baby fordert. Wenig Schlaf kann auch belastend werden, denn du musst das Baby immer wieder stillen, baden und wickeln. Und der normale Alltag mit Haushalt und Einkauf geht dennoch weiter. Als Mutter mit einer rheumatischen Erkrankung ergeben sich noch weitere Herausforderungen.

Medikamente in der Stillzeit?

Da ist zunächst die Frage nach dem Stillen, wenn du regelmäßig Medikamente nimmst. Während der Schwangerschaft sind deine Medikamente vermutlich abgesetzt worden.1,2 Die Wiederaufnahme der Therapie ist wichtig, da du gerade in der Zeit nach der Geburt mit ihren zusätzlichen Belastungen keinen Schub bekommen solltest. Stimme daher unbedingt mit deinem Behandlungsteam ab, welche Medikamente in welcher Dosierung du in der Stillzeit nehmen darfst. Zu deinem eigenen Wohl solltest du deine Therapie selbst beenden oder wieder aufnehmen. Das gilt auch für die Veränderung von Dosierungen.1,2

Eine Frau stillt ihr Baby im Bett.
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Hilfe akzeptieren

Du musst das nicht alles allein schaffen, nimm Unterstützung an. Neben der Nachsorge, die jede Mutter durch ihre Hebamme erhält, hast du unter Umständen Anspruch auf eine Familien- oder Haushaltshilfe – je nach deiner persönlichen Situation. Informiere dich bei deiner Krankenkasse, was dir zusteht.

Auch mit deinem*deiner Partner*in solltest du über die zusätzlichen Belastungen durch dein Rheuma reden. Sicherlich war das bereits vor und während der Schwangerschaft ein Thema. Trotzdem kann es wichtig sein zu thematisieren, dass du zu manchen Gelegenheiten zusätzliche Entlastung benötigst – etwa wenn du Gelenkschmerzen hast und dir das Halten oder Wickeln deines Babys schwerer fällt.

Eine Frau und ein Mann mit einem neugeborenen Baby.
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Tipp: Austausch mit anderen Müttern

Nutze Foren und Selbsthilfegruppen. Dort bekommst du Hilfe und Tipps oder tauschst dich einfach mit anderen Eltern aus, die ebenfalls von Rheuma betroffen sind. Die Rheuma-Liga betreibt ein Forum, die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew hat ein Frauennetzwerk aufgebaut.

Eine Gruppe Mütter mit Babys in einem Gymnastikraum.
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Die Sorge, dass dein Baby Rheuma bekommt

Auch wenn du dich mit dem Thema bereits befasst hast: Jetzt, da du dein Baby in den Armen hältst, fragst du dich womöglich einmal mehr, ob dein Kind ein größeres Risiko hat, ebenfalls an Rheuma zu erkranken. Es gibt zwar genetische Zusammenhänge, aber es entscheidet nicht ein einzelnes Gen darüber, ob es zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems und zu einer rheumatischen Erkrankung kommt. Ursache ist eine individuelle Kombination von zwölf sogenannten HLA-Genen (Human Leukocyte Antigen) im Zusammenspiel mit Umwelt- und Risikofaktoren wie Infektionen, Rauchen und Übergewicht. Die Rheumaforschung bei Zwillingen kommen ebenso zu diesem Ergebnis, da bei an Rheuma erkrankten Zwillingen weniger als die Hälfte der Geschwisterkinder ebenfalls von der Erkrankung betroffen war.3

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Quellen:
1Sicher durch die Schwangerschaft dank Medikamentenmanagement. Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh ). https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen/2022/Pressemitteilung-Nr.-3-2022.html, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
2So kommen Sie mit Rheuma sicher durch Schwangerschaft und Stillzeit. Rheuma-Liga e. V. https://www.rheuma-liga.de/rheuma/alltag-mit-rheuma/schwangerschaft, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
3Zwillingsforschung zum Einfluss der Gene. DGRh: Erbanlagen und Lebensstil beeinflussen Rheuma https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen/2018/Pressemitteilung-Nr.-18-2018.html, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.