Sie scheinen eine veraltete Version der Internet Explorers zu verwenden, die von dieser Webseite nicht unterstützt wird. Bitte nutzen Sie einen Browser wie zum Beispiel Microsoft Edge, Chrome, Firefox oder Safari in einer aktuellen Version.

Sei auf Augenhöhe mit deinem Arzt, wenn er über Morbus Bechterew spricht – hier bekommst du alle wichtigen Begriffe zu dieser rheumatischen Krankheit erklärt.

Auto­immun­er­kran­kung

Überbegriff für Krankheiten, bei denen sich dein Immunsystem gegen körpereigenes, gesundes Gewebe richtet und dieses schädigt. Bei der Autoimmunerkrankung Morbus Bechterew werden Knorpel- und Knochengewebe durch körpereigene Abwehrstoffe angegriffen.

Axiale Spondyloar­thritis (axSpA)

Axiale Spondyloarthritis (kurz: axSpA) ist der Überbegriff für die beiden Erkrankungen Morbus Bechterew und die Frühform des Morbus Bechterew. Anstelle des Begriffs Morbus Bechterew wird manchmal auch der Begriff ankylosierende Spondylitis (=AS) verwendet (also: Morbus Bechterew = AS). Die Frühform des Morbus Bechterew wird auch als nicht-röntgenologische axiale Sponyloarthritis (kurz: nr-axSpA) bezeichnet. Bei beiden Formen treten häufig Schmerzen im Rücken bzw. an der Wirbelsäule auf, die durch eine chronische Entzündung hervorgerufen werden. Auch kann sich diese auf das Iliosakralgelenk (Kreuzdarmbeingelenk) auswirken.

Bluttest

Blutuntersuchungen helfen, um nach Anzeichen einer Entzündung zu suchen, genetische Vorbelastungen zu erkennen und andere Ursache deiner Beschwerden auszuschließen, um mit einer konkreten Diagnose z. B. bei Morbus Bechterew eine möglichst optimale Therapie für deine Behandlung entwickeln zu können. Daneben sind Blutuntersuchungen auch für die regelmäßige Kontrolle bei einer medikamentösen Therapie wichtig. Die dabei zum Einsatz kommenden Bluttests heißen unter anderem: C -reaktives Protein (CRP), Blutsenkungsreaktion (ESR) oder HLA-B27-Gentest.

CRP

CRP steht für C-reaktives Protein. In akuten Entzündungsprozessen steigt der CRP-Spiegel in deinem Blut an. Die Messung der Proteinkonzentration kann hilfreich sein, die Schwere der Entzündung zu bestimmen und die Wirksamkeit der Behandlung zu überwachen.

Ent­zündung

Bei einer Entzündung reagiert dein Körper auf Verletzungen oder Infektionen und schützt sich mit körpereigenen Abwehrmechanismen (u. a. mit den weißen Blutkörperchen). Du erkennst eine Entzündung an der Rötung und lokalen Erwärmung des Gewebes, Schmerzen, Schwellungen und einer eingeschränkten Funktion des betroffenen Körperteils.

ESR

ESR steht für Erythrozytensenkungsreaktion (Blutsenkungsgeschwindigkeit). Bei diesem Test wird die Geschwindigkeit gemessen, mit der rote Blutkörperchen auf den Boden eines dünnen Röhrchens sinken. Bei einer akuten Entzündung sinken die roten Blutkörperchen schneller hinab und erhöhen so die Senkungsrate. In Verbindung mit anderen Untersuchungen ist der ESR-Test nützlich bei der Diagnose und Überwachung von Entzündungen, wie etwa bei Autoimmunerkrankungen.

HLA-B27

Hierbei handelt es sich um ein Gen auf einem deiner Chromosomen, das zur Bildung des HLA-B27-Proteins führt. Das HLA-B27-Protein ist auch auf der Oberfläche von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) zu finden und kann eine Immunreaktion auslösen. Auch wenn bekannt ist, dass HLA-B27 im Zusammenhang mit bestimmten Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Morbus Bechterew, stehen kann, ist ein positiver Test auf das Gen als alleiniges Diagnosekriterium aber nicht ausreichend.

Krankheits­aktivität

Mit diesem Begriff wird im Verlauf einer Krankheit beschrieben, ob sich die Anzeichen oder Symptome verbessert oder verschlechtert haben. Mithilfe von Fragebögen können dabei gezielt deine Schmerzen, Steifheit und Lebensqualität bewertet werden – z. B. mit dem Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index (BASDAI). Sollten im Verlauf der Erkrankung deine Gelenke nicht mehr geschwollen oder empfindlich und deine Schmerzen im Rücken sehr gering sein, spricht man von einer minimalen Krankheitsaktivität.

Krankheits­kontrolle

Im Verlauf wird dein Zustand regelmäßig kontrolliert, um schnellstmöglich auf etwaige Veränderungen oder gar Verschlechterungen reagieren zu können.

Krankheits­progression

Von Progression einer Krankheit spricht man, wenn die Symptome sich verschlimmern.

Krankheits­schübe

Auch wenn du deine Krankheit für eine Weile scheinbar gut unter Kontrolle hast, kann es immer wieder mal zu einer unvermittelten Verschlechterung mit schmerzhaften Entzündungen der Gelenke kommen. Diese Krankheitsschübe sind wahrscheinlicher, wenn du deinen Körper z. B. beim Sport oder im Haushalt übermäßig belastest. Sie können aber auch ohne eindeutigen Auslöser und unvorhersehbar auftreten.

Morbus Bechterew (MB)

Bei Morbus Bechterew (auch bekannt als Spondylitis Ankylosans oder ankylosierende Spondylitis, kurz AS) führen Entzündungsprozesse dazu, dass die Gelenke deiner Wirbelsäule verknöchern, versteifen und letztendlich zu einer nach vorne gebeugten Körperhaltung führen können. Besonders betroffen sind dabei die Verbindungen deiner Rippen mit den Wirbeln und die Verbindungen des Kreuzbeines deiner Wirbelsäule mit dem Darmbein deiner Hüfte (Iliosakralgelenk oder Kreuzdarmbeingelenk).

Ortho­päde

Ein Spezialist für die Diagnose und Behandlung von Fehlbildungen und Erkrankungen deines Stütz- und Bewegungsapparates, bzw. der Knochen, Gelenke, Sehnen und Muskeln.

Periphere Spondyloarthritis

Bei der peripheren Spondyloarthritis sind vorwiegend die Gelenke deiner Gliedmaßen von der schmerzhaften Entzündung betroffen.

Physio­therapeut

Ein Spezialist, dessen Behandlung die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit deines Körpers bei Krankheiten wie z. B. Morbus Bechterew wiederherstellen, verbessern und erhalten soll. Bei deiner Behandlung ist er neben deinem Rheumatologen der wichtigste Ansprechpartner: Regelmäßige Physiotherapie ist für Beweglichkeit von großer Bedeutung.

Radiologe

Ein Spezialist, der bei dir mit Hilfe bildgebender Verfahren wie der Magnetresonanztomographie (MRT) oder Röntgenaufnahmen, Krankheiten wie Morbus Bechterew diagnostizieren und im weiteren Verlauf den Zustand deiner Gelenke überwachen kann.

Remission

Wenn deine Krankheitssymptome vorübergehend oder dauerhaft ausbleiben, z. B. Morgensteifigkeit und Gelenkschmerzen nur noch gelegentlich auftreten, spricht man von einer Remission.

Rheu­matische Krankheit

Eine Gruppe von Entzündungserkrankungen, die in Zusammenhang mit Teilen deines Bewegungsapparates stehen, z. B. mit Gelenken, Muskeln und Sehnen.

Rheuma­tologe

Ein Spezialist für die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, Muskeln, Sehnen und Knochen, zu denen auch Morbus Bechterew gehört.

Strukturelle Progression

Kommt es aufgrund deiner Krankheit zu einer stärkeren Verknöcherung und Versteifung (Knochenneubildung, Verschmelzung von Wirbelkörpern), spricht man von einer strukturellen Progression.