Bei einer rheumatoiden Arthritis
basiert die Behandlung
auf Medikamenten.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil
der Therapie sind Maßnahmen
wie Physiotherapie sowie
Wärme- und Kältebehandlungen.
Ziel der Therapie ist das Erreichen und die Erhaltung einer Remission, also dem Zustand, in dem die Krankheit zwar nicht geheilt ist, doch weder Arzt noch Patient eine Krankheitsaktivität feststellen können. Dabei ist bei einer rheumatoiden Arthritis die Therapie mit Medikamenten ein zentrales Element. Sie ist entscheidend für den Langzeitverlauf einer rheumatoiden Arthritis1,2.
Es gibt mehrere Medikamentengruppen, die bei der Therapie zum Einsatz kommen:
- Entzündungshemmende, schmerzlindernde Medikamente (NSAR, nichtsteroidale Antirheumatika), die kein Kortison enthalten. Sie dienen der kurzfristigen Behandlung von Symptomen.
- Bei akuten Schüben oder stärkerer Krankheitsaktivität können neben den NSAR-Medikamenten auch kortisonhaltige Spritzen verabreicht werden.
- Basismedikamente: Sie stellen den wichtigsten Baustein der Behandlung dar. Diese Medikamente werden auch als „Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs“ (DMARDs) bezeichnet, also Medikamente, die nicht nur Symptome lindern, sondern auch modifizierend in den Krankheitsverlauf eingreifen. Sie wirken auf das Immunsystem und hemmen Entzündungsmechanismen.
- Biologika sind Medikamente, die biotechnologisch aus Zellkulturen hergestellt werden. Es handelt sich um Eiweiße, die Zielstrukturen passgenau erkennen können und daher sehr gezielt in das Immunsystem eingreifen.
Die Medikamententherapie wird durch unterstützende Maßnahmen ergänzt. Dazu gehören1,2:
- Physiotherapie: Die Übungen sollen die Beweglichkeit der Gelenke erhalten, Muskeln aufbauen und bei Schmerzen durch Entspannung und richtige Lagerung beziehungsweise Haltung für Linderung sorgen.
- Wärme- und Kältebehandlungen: Wärme fördert die Durchblutung und Muskelentspannung, Kälte lindert Schmerzen, wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Mögliche Anwendungsmethoden sind Bäder, Packungen und Bestrahlungen mit Ultraschall oder Rotlicht. Allerdings reagieren Patienten individuell sehr unterschiedlich auf diese Behandlungen, eine genaue Abstimmung mit dem Therapeuten und dem Arzt ist notwendig.
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Wenn Sie’s genau wissen wollen
Kontrolle durch Scores
Eine regelmäßige Kontrolle der Krankheitsaktivität sollte alle ein bis drei Monate erfolgen1. Der Therapieerfolg wird mithilfe des Disease Activity Score der EULAR (European League Against Rheumatism) auf Basis von 28 Gelenken beurteilt (DAS 28)3. Weitere Scoring-Verfahren sind CDAI (Clinical Disease Activity Index) und SDAI (Simplified Disease Activity Index), denen ebenfalls die Untersuchung der 28 definierten Gelenke zugrunde liegt. Auch bildgebende Verfahren helfen, die Wirkung einer Therapie zu überprüfen. Wenn drei Monate nach Beginn der Therapie keine Verbesserung zu sehen ist, beziehungsweise wenn nach sechs Monaten das Ziel nicht erreicht wird, sollte die Behandlung geändert werden.
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Was Patienten selbst tun können
Durch eine Anpassung ihrer Lebensweise können Patienten mit rheumatoider Arthritis die Behandlung sehr gut unterstützen1,2. Dazu zählen:
- bewusste und gesunde Ernährung
- viel Bewegung und Sport
- Verzicht auf Zigaretten und Alkohol: Rauchen ist ein Risikofaktor für rheumatoide Arthritis, und Alkohol verstärkt die Belastung der Leber durch die Basismedikamente.
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Quellen:
1Interdisziplinäre Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis. 4. überarbeitete Fassung 12/2019. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/060-002l_S3_Fruehe_Rheumatoide-Arthritis-Management_2019-12_01.pdf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
2Rheumatologie Diagnostik - Klinik - Therapie Hans-Jürgen Hettenkofer, Matthias Schneider, Jürgen Braun (Herausgeber) 2014 6., vollständig überarbeitete Auflage Thieme (Verlag)
3https://rheuma.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/ohne_AZ/m_cc13/rheuma/Templates/DAS_28_GER.pdf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.