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Sport, Bewegung und gezielte Morbus-Bechterew-Übungen

Sport und Bewegung sind bei Morbus Bechterew von zentraler Bedeutung, um möglichst lange die Beweglichkeit sowie die körperliche und geistige Fitness zu erhalten. Darüber hinaus wird Stress abgebaut und das Gewicht reduziert. Hier findest du die entscheidenden Tipps.

Welche Sportarten eignen sich bei Morbus Bechterew?

Du bist sportlich aktiv und möchtest wissen, ob das mit Morbus Bechterew zu vereinbaren ist? Oder du hast die Absicht, mehr für deine Fitness zu tun und suchst nach einer Sportart, die für dich gut geeignet ist?

Eine Yogagruppe beim Yoga
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Speziell abgestimmte Übungen halten dich beweglich – regelmäßiges Training vorausgesetzt.

Bewegung ist für deine Morbus-Bechterew-Behandlung fundamental, um deine Beweglichkeit und körperliche Fitness so gut wie möglich zu erhalten. Von täglichen Übungen, die gezielt eingesetzt werden, profitiert auch deine Wirbelsäule. Sicher hat dir dein Arzt schon Physiotherapie verordnet. Natürlich kannst du zusätzlich auch noch Sport treiben. Aufgrund deiner Erkrankung gibt es aber einiges zu berücksichtigen, da nicht alle Sportarten für dich gleich gut geeignet sind. Übrigens gibt es auch Sportgruppen nur für Morbus-Bechterew-Patienten, die Kosten werden von deiner Krankenkasse übernommen.

Grafik 30-60 Minuten
Novartis

Du bist dir nicht sicher, ob deine Sportart im aktuellen Stadium deiner Erkrankung noch das Richtige für dich ist und würdest gern neue Übungen ausprobieren? Bei dieser Entscheidung sollten die therapeutischen Ziele im Vordergrund stehen und die krankheitsbedingten Spielräume einbezogen werden. Falls du bereits sportlich aktiv bist, fährst du vielleicht besser, wenn du deine Leistungsansprüche nicht zu hoch schraubst und die Bewegungsabläufe auf die Erkrankung abstimmst. Am besten lässt du dich von deiner/m Ärztin/Arzt zu den Übungen beraten oder von deiner/m Physiotherapeutin/Physiotherapeuten, wenn du eine/n hast. Das sind deine beiden kompetenten Anlaufstellen für Empfehlungen zu Sportarten und Trainingsmethoden, die bei Morbus Bechterew geeignet sind.

Welche Sportarten sind grundsätzlich besonders empfehlenswert?

Für Menschen mit Morbus Bechterew sind grundsätzlich alle Sportarten geeignet, bei denen eine aufrechte Haltung mit Drehbewegungen und der Streckung des Rumpfes im Vordergrund steht. Gute Beispiele sind Badminton, Bogenschießen, Fliegenfischen, Nordic Walking, Schwimmen, Wassergymnastik, Langlaufen, Tennis und Volleyball.

Frau mit grauen Haaren macht Übungen mit einem Gymnastikball
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Mann beim Brustschwimmen in einem See
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Wenn du dich dafür noch nicht fit genug fühlst oder aus der Übung bist, fang mit leichten Aktivitäten wie Gehen oder Schwimmen an. Sportarten mit Körperkontakt wie Fußball oder Eishockey sind für dich zwar weniger empfehlenswert, aber deshalb nicht zwingend tabu. Sprich mit deiner/m Ärztin/Arzt, schließlich kannst du auch Verschiedenes ausprobieren. Hör dabei auf deinen Körper, er sagt dir, was gut für dich ist und was nicht.

Die üblichen Verdächtigen

Wandern, Radfahren, Schwimmen: Dies sind alles Sportarten, die allgemein dafür bekannt sind, gut für den Körper und gleichzeitig wenig belastend zu sein. Das gilt auch für Menschen mit Morbus Bechterew. Sowohl Schwimmen als auch Fahrradfahren eignen sich hervorragend für einen sanften Einstieg in ein Leben voller Bewegung, zumal sie intensiviert werden können. In beiden Fällen wird ein Großteil des Körpergewichts getragen, was ein sanftes Muskeltraining möglich macht. Dabei kommt es auf die richtige Haltung an. Es kann durchaus sinnvoll sein, an einem Schwimmkurs teilzunehmen, um die richtigen Techniken zu erlernen. Muskeln und Kondition sollen gefordert, Knochen und Gelenke aber geschont werden. In diesem Zusammenhang kann auch Wassergymnastik empfehlenswert sein.

Um die Gelenke zu schonen, ist beim Fahrradfahren die Sitzposition im Training besonders wichtig. Am besten lässt du dich z. B. von deiner/m Physiotherapeutin/Physiotherapeuten oder einer/m Schwimmtrainer/in beraten.

Mann mit Bart und Helm hat mit seinem Fahrrad angehalten und dreht sich um
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Aktiv Sport treiben gibt dir ein gutes Gefühl.

Auch Wandern kann sehr effizient sein, ist aber ein dehnbarer Begriff. Damit kann ein langer Spaziergang gemeint sein oder ein Ausflug im Hochgebirge, der mehrere Stunden dauert und physisch anspruchsvoll ist. Beim sportlichen Wandern ist eine gute Ausrüstung das A und O. Mit dem Rucksack geht es los. Er sollte einen Hüftgurt haben, um den Rücken zu entlasten und nicht zu schwer sein. Geeignetes Schuhwerk, das prima sitzt, ist nicht nur für Menschen mit Rückenschmerzen wichtig, für diese aber essenziell. Wanderstöcke, sofern sie richtig eingesetzt werden, können Rücken und Gelenke ebenfalls entlasten.

Quelle:

Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e.V. (DVMB): Informationen und Tipps, https://www.bechterew.de/leben-alltag-gestalten/informationen-und-tipps/#Sport, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.

Aufrecht im Alltag – Tipps für eine gute Körperhaltung bei Morbus Bechterew

 

Plädoyer für einen geraden Rücken

Eine gute Körperhaltung kann dazu beitragen, die Beweglichkeit langfristig zu erhalten. Du solltest in allen Lebenslagen auf einen geraden Rücken achten – am Arbeitsplatz, in der Freizeit, beim Autofahren und selbst im Schlaf. Um dir auch in den späteren Jahren so viel Beweglichkeit wie möglich zu erhalten, kann Gymnastik hilfreich sein, die jeden Tag konsequent durchgeführt wird. Sprich bitte mit deiner/m Ärztin/Arzt darüber, welche Übungen im Hinblick auf die Körperhaltung und Beweglichkeit speziell für dich sinnvoll sind. Die folgenden Tipps und Empfehlungen solltest du regelmäßig beachten.

Richtiges Sitzen

Beim Sitzen solltest du darauf achten, den Rücken so gerade wie möglich zu halten und dabei ein leichtes Hohlkreuz zu machen – also nicht das Becken nach hinten kippen und den Rücken krümmen!

Benutze einen Stuhl mit fester, ebener Sitzfläche, der die richtige Höhe hat. Das ist besser für deine Haltung als ein weicher niedriger Sessel und du hast auf Dauer vermutlich weniger Schmerzen.

Stark nach hinten geneigte Sitzflächen, wie z. B. Autositze, kannst du mit einem keilförmigen Kissen ausgleichen. Es ist vorn dünner als hinten und erzielt einen ähnlichen Effekt wie das Sitzen auf einem Stuhl.

Grafik 1,5 Liter Wasser
Novartis
Mann mit Rucksack wandert auf einem Schotterweg im Grünen
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Ob Spazierengehen, Radfahren oder Wandern - jede Bewegung zählt.

Stehen und Gehen

Auch beim Stehen gilt: Halte dich so gerade und aufrecht wie möglich! Mach große, schwungvolle Schritte, fast so wie beim Nordic Walking, um deine Hüftgelenke geschmeidig und streckfähig zu halten. Achte auf gut sitzende Schuhe mit elastischen Sohlen und Absätzen. Ordentliches Schuhwerk federt das Gewicht ab, das bei jedem Schritt auf der Wirbelsäule und den Gelenken lastet. Solltest du Fußprobleme haben, kann dir ein Orthopäde geeignete Schuhe oder Einlagen empfehlen.

Mann mit Vollbart liegt im Bett und lacht in die Kamera
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Rückengerecht schlafen

In der Regel sind eine feste Matratze und ein guter Lattenrost, die ein Durchhängen verhindern, beim Liegen angenehmer als eine weiche Unterlage. Du solltest versuchen, vorwiegend auf dem Rücken zu schlafen, um die Hüftgelenke und die Wirbelsäule optimal zu strecken. Dicke Kissen oder eine erhöhte Position des Oberkörpers sind weniger zu empfehlen, weil die Brustwirbel im Liegen gebeugt werden.