Welche Untersuchungen
werden in der Arztpraxis
durchgeführt?
Polymyalgia rheumatica – die Diagnose
Um die Diagnose Polymyalgia rheumatica (PMR) stellen zu können, kommen neben körperlichen Untersuchungen auch Laboranalysen und bildgebende Verfahren zum Einsatz.
In einem Patientengespräch (Anamnese) fragt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin zunächst nach dem allgemeinen Befinden, dem Krankheitsgefühl und typischen Symptomen wie Muskelschmerzen. Bei der körperlichen Untersuchung überprüfen Mediziner*innen vor allem Funktionsfähigkeit und Schmerzempfindlichkeit von Muskeln und Gelenken.
Folgende Laborwerte der Blut- und Urinproben können wertvolle Hinweise auf eine Polymyalgia rheumatica geben:
- erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG)
- erhöhte Werte des C-reaktiven Proteins (CRP), ein Entzündungsmarker im Blut
- verringerte Hämoglobin-Konzentration, Blutarmut (Anämie)
- erhöhte Leberenzyme, insbesondere γ-GT
Dank bildgebender Verfahren wie Ultraschall (Sonographie) und Magnetresonanztomografie (MRT) lassen sich typische Entzündungen auch bildlich darstellen und dadurch genauer lokalisieren.
Fachverbände haben das gemeinsame Auftreten bestimmter Symptome bei gleichzeitigem Ausschluss anderer Erkrankungen (wie Riesenzellarteriitis und rheumatoide Arthritis) als Hinweise auf PMR festgelegt.1,2,3,4,5 Dazu gehören:6
- Morgensteifigkeit länger als 45 Minuten
- Hüftschmerz und eingeschränkte Beweglichkeit
- In der Blutuntersuchung zeigt sich ein negativer Befund für den Rheumafaktor und die Antikörper Anti-CCP2
- Keine Schmerzen in den kleinen Gelenken
- Einfache oder gleichzeitige Schleimbeutelentzündung (Bursitis), Entzündung der Bizepssehne und Gelenkinnenhautentzündung (Synovitis) des Schultergelenks sowie Entzündungen von Hüftgelenk und Oberschenkelknochens
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Polymyalgia rheumatica: Welche Ursachen hat sie?
Die Ursachen der Polymyalgia rheumatica sind nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das körpereigene Immunsystem nicht auf Erreger und Fremdkörper reagiert, sondern sich gegen körpereigene Proteine richtet. Die Folge sind Entzündungen in genau den Körperbereichen, in denen die Autoimmunreaktionen stattfinden. Die Auslöser für diese Fehlreaktionen bei der Polymyalgia rheumatica sind unbekannt. Es gibt aber Hinweise auf Zusammenhänge mit Gelenkinnenhautentzündungen (Synovitis) und Schleimbeutelentzündungen (Bursitis) sowie genetische Veranlagungen, da familiäre Häufungen auftreten. Zu den klassischen Erbkrankheiten gehört die Polymyalgia rheumatica allerdings nicht.1,2,3,4,5,6
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Polymyalgia rheumatica – Krankheitsbild und Häufigkeit
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Polymyalgia rheumatica – Symptome und Ursachen
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Polymyalgia rheumatica – die Behandlung
Für die Behandlung stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, auch Physiotherapie ist eine Option.
Quellen:
1Schirmer M, Dejaco C, Duftner C: Polymyalgia rheumatica, Springer Medizin, e.Medpedia, https://www.springermedizin.de/emedpedia/dgim-innere-medizin/polymyalgia-rheumatica?epediaDoi=10.1007%2F978-3-642-54676-1_405&searchTerm=polymya, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
2 Rheumatologie Diagnostik - Klinik - Therapie Hans-Jürgen Hettenkofer, Matthias Schneider, Jürgen Braun (Herausgeber) 2014 6., vollständig überarbeitete Auflage Thieme (Verlag)
3 Villa-Forte A: Polymyalgia rheumatica, MSD Manual Ausgabe für Patienten, https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/knochen-,-gelenk-und-muskelerkrankungen/entzündliche-erkrankungen-der-blutgefäße/polymyalgia-rheumatica, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
4 Feicher M: Polymyalgia rheumatica, Eintrag auf netdoktor.de, https://www.netdoktor.de/krankheiten/polymyalgia-rheumatica/, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
5 Buttgereit F et al.: S3-Leitlinie zur Behandlung der Polymyalgia rheumatica, 12/2017, https://register.awmf.org/assets/guidelines/060-006l_S3_Polymyalgia-rheumatica_2018-05.pdf, zuletzt aufgerufen am 24.07.2023.
6 Dasgupta H, Cimmino MA, Maradit-Kremers H et al. 2012 provisional classification criteria for polymyalgia rheumatica: a Europe-an League Against Rheumatism/American College of Rheumatology collaborative initiative Ann Rheum Dis 2012; 71: 484–492